Deutsche Mehrkampfmeisterschaften in Einbeck

Leichtathleten räumen sechs Medaillen ab Marcel Bosler zweifacher Deutscher Meister

Norbert Bosler

Dementsprechend stolz war natürlich auch Trainer Adelbert Frank. Seinen Athleten war es wieder einmal gelungen, im entscheidenden Augenblick ihre Spitzenleistungen abzurufen.

Am erfolgreichsten schnitt diesmal Marcel Bosler ab, der in der Männerklasse gleich zwei der drei in der Leichtathletik zu vergebenden Titel abräumte. Im Steinstoßen sah es zunächst nicht nach einem Sieg aus, als sein schärfster Konkurrent um den Titel den 15kg schweren Stein auf 10,73m stieß, exakt Marcels bisherige persönliche Bestleistung. Davon wenig beeindruckt beförderte Marcel Bosler anschließend das Wettkampfteil in den folgenden 5 Versuchen dreimal über die 11-Metermarke, im besten Stoß auf 11,13m, während sich sein Konkurrent nicht mehr steigern konnte. Im Kampf der starken Männer den Iffezheimer Erfolg komplett machte Andreas Zoller, der diesmal mit 9,94m knapp an der 10m-Marke scheiterte, sich jedoch wie im Vorjahr mit sicherem Abstand zum Vierten die Bronzemedaille sicherte. Pech hatte Martin Frank, der im selben Wettkampf  mit 8,58m als Neunter knapp den Endkampf der besten Acht verpasste.

Im Schleuderballwerfen der Männer konnten die meisten Teilnehmer das 1,5kg schwere Sportgerät  bei Regenwetter und Gegenwind nicht so recht in den Bereich ihrer persönlichen Bestleistungen befördern. So reichten Marcel Bosler an diesem Tag 63,07m, um sich nach spannendem Kampf seinen ersten Deutschen Meistertitel in dieser Disziplin bei den Männern zu holen. Entgegen dem allgemeinen Trend schrammte Martin Frank mit 55,20m nur knapp an seiner persönlichen Bestleistung vorbei und wurde Siebter.

Im leichtathletischen Fünfkampf der Männer (100m, Weitsprung, Kugelstoßen, Schleuderballwerfen, 2000m) war der TV Iffezheim mit Manuel Peter vertreten. Der erfolgreiche Dauerbrenner in dieser Disziplin (bisher 3 Titel) konnte auch in diesem Jahr seine Leistungen erfolgreich abrufen ( u.a. 6,24m im Weitsprung, 56,06m mit dem Schleuderball), musste sich jedoch diesmal einem Newcomer beugen. Nichtsdestotrotz war der TVI mit Manuel Peter als Silbermedaillengewinner auch bei dieser Siegerehrung auf dem Treppchen vertreten.
Im leichtathletischen Fünfkampf der Altersklasse M16/17 Jahre hatte der TVI mit Matthias Graf ein weiteres Eisen im Feuer. Nach seinem Sieg im vergangenen Jahr in der Klasse M14/15 wusste man zunächst seine Chancen gegen die Konkurrenten aus dem älteren Jahrgang nicht so richtig einzuschätzen. Nach den ersten vier Disziplinen und vor dem abschließenden 1000m-Lauf zeigte sich jedoch, dass auch in diesem Wettkampf durchaus einen Medaille drin war. Matthias lag im Zwischenklassement auf Rang 4. Und laufen kann der Iffezheimer Nachwuchssportler. Mit 2:51,0min zauberte Matthias eine neue persönliche Bestleistung auf die Bahn und erkämpfte sich mit diesem Spitzenlauf noch die Silbermedaille.

Von Annabelle Sonn konnte man bei diesen Deutschen Meisterschaften nicht unbedingt eine Medaille erwarten. In der Altersklasse W16/17 Jahre startend, hatte die 16- Jährige   persönliche Bestleistungen von 8,32m im Steinstoßen und 39,34m mit dem Schleuderball stehen, jeweils erzielt beim Landesturnfest in Freiburg. Doch gleich im 1.Versuch stieß Annabelle den 5kg schweren Stein auf 9,00m, verbesserte sich  in Durchgang 5 auf 9,22m und lag damit überraschend auf dem Bronzerang. Im letzten  Durchgang wurde die TVI- Nachwuchssportlerin durch eine Konkurrentin, die 9,71m stieß, auf Platz 4 verwiesen. Annabelle Sonn konnte sich nochmals auf 9,60m steigern, doch der undankbare 4. Platz blieb. Glücklicher verlief der Schleuderballwettkampf. Annabelle steigerte sich mit dem 1kg schweren Sportgerät um fast 4 Meter auf 43,30m und konnte sich damit nach spannendem Wettkampfverlauf die Bronzemedaille sichern.

Erstmals für Deutsche Meisterschaften qualifiziert hatte sich die 15 Jahre alte Tamara Kobialka. Im leichtathletischen Fünfkampf der Altersklasse W14/15  aufgrund ihrer Qualifikationspunktzahl beim Landesturnfest  von 43,472 Punkten gerade noch so in das Feld der 32 Teilnehmerinnen eingezogen, legte Tamara einen super Wettkampf hin. Mit persönlichen Bestleistungen im 100m-Lauf, Weitsprung, Schleuderballwerfen und Kugelstoßen sowie einem couragierten 1000m-Lauf  sammelte sie insgesamt 48,408 Punkte und belegte im Feld der 32 Teilnehmerinnen eine starken 7. Platz.

 

v.l.: Tamara Kobialka, Matthias Graf, Annabelle Sonn, Marcel Bosler, Andreas Zoller, Martin Frank es fehlt Manuel Peter

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