Turnteam Kieselbronn/Iffezheim chancenlos
Besonders ihr Trainer Lazar Bratan sowie der britische Gastturner Robert Payne setzten durch ihre brillant vorgetragenen Übungen immer wieder Glanzpunkte und legten die Messlatte enorm hoch. So wurde dem Iffezheimer Publikum am Samstag jede Menge hochkarätiges Kunstturnen geboten, wenn auch die eigene Mannschaft hoffnungslos unterlegen war.
Mit etwas Glück hätte das heimische Team wenigstens am Seitpferd einen kleinen Achtungserfolg erzielen können, zumal Grötzingen/Karlsruhe in den bisherigen Wettkämpfen gerade mit dieser Disziplin manche Schwierigkeiten hatte und auch diesmal etwas schwächelte. Infolge zahlreicher eigener Patzer verspielten die Gastgeber aber leichtfertig ihre ohnehin geringe Chance an den Pauschen und konnten lediglich durch fünf Scorepoints von Vincent Hiemer ein wenig Ergebniskorrektur betreiben. Nach der Pause gewann Alexandre Granger noch drei Zähler am Sprung, doch darüber hinaus ging Kieselbronn/Iffezheim an diesem Tag leer aus. Eine realistische Siegchance hatten sie gegen die früheren Zweitligisten zwar nicht, aber mit einer ähnlich geringen Fehlerquote wie zuletzt in Ober-Ramstadt wäre der Rückstand zweifellos etwas humaner ausgefallen. Dass andererseits die Gäste den Wettkampf trotz ihrer drückenden Überlegenheit sehr ernst nahmen, wurde bereits am Seitpferd deutlich. Obwohl sie das Gerät schon uneinholbar gewonnen hatten, reklamierten sie zu Recht ein offenbar übersehenes Element in der Kür von Miro Göttler und erreichten beim ansonsten hervorragenden Kampfgericht eine nachträgliche Änderung zu ihren Gunsten.
Im Aufgebot der Gastgeber standen Jan Anselm, Jan Ruf, Tobias Mauck und Alexandre Granger vom TV Iffezheim, sowie Vincent Hiemer, Benjamin Hiemer und Timon Dolmetsch aus Kieselbronn. Trainer Jürgen Schneider musste am Ende neidlos einen Klassenunterschied eingestehen: „Die Grötzinger sind technisch viel besser und haben dazu noch blitzsauber geturnt, das war wirklich beeindruckend. Ärgerlich sind nur unsere vielen unnötigen Fehler.“ Auch sein Kollege Rainer Günther hätte sich gerne etwas besser aus der Affäre gezogen: „Der Sieg für unsere Gegner ist hochverdient. Aber der Abstand dürfte ruhig ein wenig geringer ausfallen.“
Die Bundesliga macht Pause
Das kommende Wochenende ist für die komplette Bundesliga frei. Am 9. November empfängt das Turnteam Kieselbronn/Iffezheim die TG Wangen-Eisenharz zum letzten Heimwettkampf dieser Saison, bevor am 16. November beim Spitzenreiter TG Allgäu eine abschließende harte Prüfung ansteht.