Leichtathleten räumen sieben Medaillen ab - Natalie Winterbauer zweifache Deutsche Meisterin

Deutsche Mehrkampfmeisterschaften

Norbert Bosler

Damit stellte der TV Iffezheim bundesweit das erfolgreichste Team bei den leichtathletischen Wettbewerben. Entsprechend stolz waren natürlich die Trainer Tanja Kobialka und Adelbert Frank, die die Athleten auf diesen Saisonhöhepunkt vorbereitet hatten.

Bereits der erste Wettkampf der Veranstaltung entlockte Trainer Frank einen Jubelschrei. Im Schleuderballwerfen der weiblichen Jugend 12/13 Jahre musste nach zwei ungültigen Versuchen bei Vanessa Kobialka in Durchgang 3 unbedingt ein brauchbares Ergebnis her, um nicht vorzeitig ausscheiden zu müssen. Vanessa zeigte bei ihrer ersten Deutschen Meisterschaft keinerlei Nerven und schleuderte den 800g schweren Ball auf 40,65m, was neben der Verbesserung ihrer persönlichen Bestleistung um über 4 Meter auch direkt Platz 1 bedeutete. Damit hatte sie anscheinend der überraschten Konkurrenz den Zahn gezogen, keine der Mitbewerberinnen konnte noch einen entscheidenden Konter setzen. So stand Vanessa Kobialka am Ende bei der Siegerehrung ganz oben auf dem Treppchen und kann für sich in Anspruch nehmen, die derzeit jüngste Deutsche Meisterin der Vereinsgeschichte des Turnverein Iffezheim zu sein.

Anschließend war der Schleuderballwettbewerb der Mädels 14/15 Jahre angesetzt. Dabei mischte die seit diesem Jahr in den Wettkämpfen des Turnerbundes für den TVI startende Natalie Winterbauer von Anfang in der Spitze mit, legte eine beeindruckende Serie inclusive Steigerung ihrer persönlichen Bestleistung um 5 Meter hin und heimste auch in dieser Altersklasse den Deutschen Meistertitel mit einer Bestweite von 45,14m ein.
Parallel dazu waren Annabelle Sonn und Tamara Kobialka im Steinstoßen der Altersklasse 16/17 Jahre zugange. Bald deutete sich an, dass auch dieser Titel an Annabelle Sonn und den TVI gehen würde. Annabelle stieß den 5kg schweren Stein auf die neue persönliche Bestleistung von 9,47m und sicherte sich damit ebenso wie ihre Mannschaftskolleginnen  zuvor ihren ersten Deutschen Meistertitel. Die ein Jahr jüngere Tamara Kobialka steigerte ihre Bestleistung ebenfalls und zwar auf 8,28m, was am Ende Platz 5 ergab. Zu Bronze fehlten nur 30cm.

Eine zweite Medaille erkämpfte sich Annabelle Sonn im Schleuderballwerfen ihrerAltersklasse. In einem spannenden Kampf um Platz 3 hatte Annabelle am Ende mit 41,82m knapp die Nase vorn und errang wie im Vorjahr die Bronzemedaille. Tamara Kobialka kam mit 31,42m auf Platz 13.

Im Leichtathletischen Fünfkampf der Männer (100m, Weitsprung, Kugelstoßen, Schleuderballwerfen, 2000m) konnte Martin Frank bei einem für ihn optimal verlaufenden Wettkampf auf den Gewinn der Bronzemedaille hoffen. Vor dem abschließenden ungeliebten 2000m-Lauf lag Martin auch mit knappem Vorsprung auf dem begehrten Bronzerang.  Auf den 5 Stadionrunden hatte der TVI- Athlet den direkten Konkurrenten stets im Blick und sicherte sich unter Mobilisierung seiner letzten Körner die erstrebte erste Medaille in der Männerklasse bei Deutschen Meisterschaften.

Die traumhafte Bilanz des ersten Wettkampftages galt es an Tag 2 noch auszubauen. Dabei musste jedoch in der Männerklasse Marcel Bosler einen recht gebrauchten Tag erleben. Zunächst kam Marcel im Steinstoßen nicht richtig in den Wettkampf. Der 15kg schwere Stein wollte einfach nicht wie sonst üblich über die 10m-Marke fliegen, sodass statt der erhofften Titelverteidigung mit 9,97m „nur“ Platz 2 heraussprang. Der Schleuderballwettbewerb mit dem 1,5kg schweren Sportgerät entwickelte sich zu einer Wind- und Regenschauer-Lotterie. Die Hauptgewinne wurden hier an andere vergeben. Statt der erhofften Medaille blieb für Marcel Bosler mit einer Weite von 59,33m der undankbare 4. Platz. Im selben Wettkampf belegte Martin Frank mit 51,65m Platz 10, Andreas Zoller landete mit 50,61m auf Rang 12.

Im Steinstoßen der Männer hatte der TVI neben Marcel Bosler beim Kampf um einen Platz auf dem Treppchen mit Andreas Zoller noch ein weiteres Eisen im Feuer. Andreas steigerte sich ständig und stieß den Stein in Durchgang 4 auf 9,17m und Platz 3, verbesserte sich im 5. Versuch auf 9,45m. Zittern war angesagt, als einem Kraftpaket aus Villmar im letzten Versuch ebenfalls eine sichtbare Steigerung gelang. Auch bei ihm wurden 9,45m gemessen. Der DTB vergibt in einem solchen Fall an beide Athleten eine Medaille, sodass sich Andreas im 3.Jahr in Folge mit Bronze im Steinstoßen dekorieren lassen durfte. Im selben Wettkampf kam Martin Frank in seinem besten Versuch trotz des kräftezehrenden Fünfkampfs am Vortag auf 8,35m und Rang 7.
Das i-Tüpfelchen auf die zweitägige Veranstaltung aus Sicht des TVI gelang Natalie Winterbauer im Leichtathletischen Fünfkampf  der 14/15 Jahren alten Mädels. Als Mitfavoritin im Kampf um die Medaillen angereist, lag Natalie vor dem 1000m-Lauf auf Rang 2. Mit einem beherzten Rennen konnte sie der Konkurrentin noch die notwendigen Zehntelpunkte abnehmen und gewann ihren zweiten Deutschen Meistertitel.

Im Leichtathletischen Fünfkampf W16/17 lag Tamara Kobialka nach 4 Disziplinen und starken Leistungen auf Rang 3 unter 25 Teilnehmerinnen. Leider ist der 1000m-Lauf nicht Tamaras stärkste Disziplin, sodass ihr im Endklassement mit Platz 5 ein  Platz auf dem Podest verwehrt blieb. Eine noch größere Herausforderung stellte der 1000m-Lauf für Vanessa Kobialka dar. Doch Vanessa hielt durch und belegte im Leichtathletischen Fünfkampf W12/13 Rang 11. 

 

Wind- und Regenschutz mit Ausguck
Siegerehrung Steinstoßen Männer
diesmal gelang ein Viererturm

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