Heimniederlage für das Turnteam Kieselbronn/Iffezheim

Martin Schäfer

Für die Gastgeber turnten Jan Anselm, Jan Ruf, Tobias Mauck und Alexandre Granger vom TV Iffezheim, sowie Vincent Hiemer, Benjamin Hiemer, Timon Dolmetsch und Ivan Vargovsky aus Kieselbronn. Selim Harmanbasi musste wegen einer Trainingsverletzung pausieren und fällt in dieser Runde sogar komplett aus. Ein weiteres Handicap war beim grippegeschwächten Vincent Hiemer zu erkennen, doch er biss sich vorbildlich durch und erzielte mit insgesamt neun Scorepoints sogar das beste Ergebnis seiner Mannschaft.
Die Exquisas hatten ihren Kader wie erwartet durch ihren ungarischen Spitzenturner Bank Selmeczi verstärkt, um eine erneute Niederlage wie beim letztjährigen Aufeinandertreffen zu verhindern. Trotz einer missglückten Bodenkür, die zudem von seinen nahezu fehlerfrei agierenden Kameraden mühelos kompensiert wurde, präsentierte er sich am Samstag in bestechender Form und gewann ungefährdet mit 16 Scorepoints die Einzelwertung. Auf der anderen Seite war Kieselbronns slowakischer Jungstar Ivan Vargovsky diesmal völlig von der Rolle, denn er verpatzte die meisten seiner sehr schwierigen Übungen und wurde folglich mit hohen Abzügen bestraft. Dafür gelang Tobias Mauck am Seitpferd ein echtes Husarenstück, als er seinem technisch viel besseren Gegner völlig überraschend vier Scorepoints abjagte. In der Ringewertung holte er zumindest noch ein Unentschieden heraus, doch die Oberbayern waren in dieser Disziplin fast schon eine Klasse besser und behielten mit 10:0 locker das Heft in der Hand. Am Sprung dagegen präsentierten sich beide Teams beinahe gleichwertig und die Badener zogen trotz der insgesamt etwas niedrigeren Ausgangswerte nur ganz knapp den Kürzeren. Nach einer durchwachsenen Vorstellung am Barren gingen sie ernüchtert mit 35 Scorepoints Rückstand zum Reck und hatten daher im Finale keine realistische Siegchance mehr. Dennoch zeigten sie ungebrochenen Kampfgeist und verdienten sich mit einer kompakten Leistung am Königsgerät die letzten beiden Gerätepunkte. Angesichts der überlegenen Führung schwand bei den Gästen schon die Konzentration, daher brachten sie kaum eine Landung in den Stand.
Iffezheims Trainer Jürgen Schneider kann mit dieser Schlappe gut leben: „Heute hätten wir auch unter optimalen Bedingungen keine Chance gehabt. Die Oberbayern sind technisch auf einem hohem Niveau und turnen sehr sicher, das ist schon eine enorme Qualität.“ Auch sein Kieselbronner Kollege Rainer Günther zeigte sich durchaus zufrieden: „Mit Exquisa können wir uns dieses Jahr nicht messen. Für uns ist wichtig, dass wir in der Addition aller Einzelnoten auf Anhieb über 280 Punkte gekommen sind.“

Auswärts in Kirchheim

Am kommenden Samstag muss das Turnteam Kieselbronn/Iffezheim beim VfL  Kirchheim unter Teck antreten, der sein erstes Duell gegen die schier übermächtige TG Allgäu ebenfalls verloren hat. Erster Heimwettkampf in Iffezheim ist am 12. Oktober.

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