Heimniederlage für das Turnteam
Doch mit dem Gewinn zweier Gerätewertungen konnten sie zumindest noch ein wenig Schadensbegrenzung betreiben und sogar Tabellenplatz drei in der 3. Kunstturn-Bundesliga knapp vor dem VfL Kirchheim/Teck behaupten.
Im Aufgebot der Gastgeber stand erstmals der frühere deutsche Nationalturner Steve Woitalla, den es dieses Jahr aus beruflichen Gründen nach Iffezheim verschlagen hat. Eduard Shaulov war dagegen erneut nicht dabei, weil er gerade für sein Heimatland Usbekistan zur Turn-WM nach Glasgow unterwegs ist. Nachdem auch Timon Dolmetsch fehlte, wurde der Kader lediglich durch Jan Anselm, Tobias Mauck, Jan Ruf, Selim Harmanbasi sowie Benjamin und Vincent Hiemer vervollständigt.
Zu Beginn am Boden konnte Kieselbronn/Iffezheim noch auf Augenhöhe mithalten und durch den Sieg am Seitpferd sogar kurzfristig die Führung übernehmen. Doch dann erkämpfte sich die KTV Ries alleine an Ringen und Sprung einen Vorsprung von insgesamt 26 Scorepoints, womit quasi schon der Grundstein für den Erfolg gelegt war. Die Gastgeber blieben dennoch gelassen und holten sich gleich anschließend noch den Gerätesieg am Barren, wo beide Teams nahezu ebenbürtig agierten und letztendlich die geringere Fehlerquote den Ausschlag gab. Die Entscheidung fiel hier erst im letzten Duell, als Jan Ruf seinem eigentlich viel stärkeren Kontrahenten aufgrund dessen Patzers einen Zähler abjagen konnte und sich damit völlig überraschend ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk bescherte. Angesichts ihres komfortablen Vorsprungs ließen die Gäste beim abschließenden Reckturnen aber nichts mehr anbrennen, zumal sie in dank der höheren Ausgangswerte ohnehin klare technische Vorteile hatten.
Vincent Hiemer wurde mit 9 Scorepoints immerhin Dritter der Einzelwertung hinter den Riesern Arian Trieb (13) und David Schweigert (20), der am Sprung für einen Kasamatsu mit Schraube auch die beachtliche Tageshöchstnote 14,4 erhielt.
Iffezheims Trainer Jürgen Schneider freute sich in erster Linie über das gelungene Debut seines Neulings: „Steve Woitalla musste aufgrund einer schweren Schulterverletzung lange pausieren und hat nun seinen ersten Wettkampf seit drei Jahren geturnt. Der Einstand ist ihm hervorragend gelungen, für uns ist er in jeder Hinsicht eine große Bereicherung“.
Auch Coach Rainer Günther wirkte trotz der Niederlage recht zufrieden: „Es war klar, dass die KTV Ries eine Nummer zu groß für uns ist. Umso erfreulicher sind natürlich die unverhofften Gerätepunkte“.
Nächsten Samstag muss das Turnteam Kieselbronn/Iffezheim beim USC München antreten und aufgrund der bisherigen Leistungen diesmal sogar mit der Favoritenrolle zurechtkommen.
Weitere Beiträge
- Abnahmen der Turndisziplinen.